…. or an hawaiian Austrian?`
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Meine Großeltern, bei denen ich wie ein
hawaiianisches Kind aufwachsen durfte. |
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Die
Entscheidung mein hawaiian pu’uwai (hawaiianisches Herz) zu entdecken führte zu der Frage, warum ich
mich mehr als Hawaiier fühle denn als Österreicher, obwohl ich die meiste Zeit
meines Lebens in Österreich zugebracht habe. Dieser Post ist der Versuch, das
zu begründen und an die Wurzeln zu gehen. Das zu leben, ist nicht einfach. Es
verlangt unheimlich viel Energie und macht einen gespaltenen Menschen aus mir,
der an Österreich hängt und in Hawai’i sein Herz hat. Ich liebe meine Familie
und will mit ihr zusammen sein, deshalb will ich so viel ich kann in Österreich
sein. Wenn ich aber Hawai’i verlasse, bleibt mein Herz da und ich weiß, dass
ich wieder zurückwill.
Den
wichtigsten Satz dabei, hat mir ein hawaiianischer Seelenverwandter, ein direkter
Nachfolger hawaiianischer Ali’i mitgegeben:
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Mein hawai'ianischer
Seelenverwandter |
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A person with the Aloha of
a HAWAIIAN is a HAWAIIAN TOO,
regardless of the color of
their skin.
It is in the heart and soul
of the person who is PONO (Righteousness)
who becomes a Pure
Hawaiian,
that our kupuna (elders) and our ancestors visioned
,... long ago.
Aber ich
will von vorne beginnen, es allerdings sehr verkürzt darstellen, sonst würde
der Rahmen des Post gesprengt:
Hawaiianer
gehen davon aus, dass sich das „hohe Selbst“ die Familie (Ohana) aussucht, in die
es für seine feststoffliche Existenz, geboren werden will. Daraus hat sich bei
mir ergeben, dass ich wie ein hawaiianisches Kind aufgewachsen bin und z.B. nicht
bei meiner Mutter. In einer Ohana im hawaiianischen Sinn, die weit über unseren
Familienbegriff hinausgeht. Örtlich bei meinen Großeltern, die mit Hawai’i so
wenig am Hut hatten, wie die meisten österreichischen Großeltern, die um 1900
geboren wurden. Trotzdem haben sie mich wie ein hawaiianisches Kind aufwachsen lassen.
Ich wuchs mit den Großeltern, den Onkeln, Tanten und allen Mitgliedern dieser Ohana auf, zu der unheimlich viele Menschen zählten. Sei alle wurden mir Vorbild und haben mir gezeigt, wie man leben könnte, ohne an mir herumzuerziehen im Sinne von Instruktonen über Verhaltensnormen oder gar Dressur. Meine zweite Frau sagte immer, ich wäre nicht erzogen – im österreichischen Sinne wohl nicht, aber eben wie ein Hawaiianer.
Der nächste
Kontakt war mit 9 Jahren ein Buch. Meine Mutter kaufte mir als Trost für ein
frustrierendes Erlebnis das Buch „Priester der Verbannten“, dass das Leben des
Josef de Veuster, des heiligen Damian von Molokai’i beschreibt, der mit
Leprakranken in Kalaupapa, auf der Insel Molokai’i in Hawai’i lebte und dort an
Lepra starb. Er ist der meist verehrte Heilige auf Hawai’i. Nachdem ich das
Buch gelesen hatte –
und ich las es immer wieder so im 2-5 Jahresrhythmus,
wurde er mein Vorbild für mein gesamtes, aber vor allem mein religiöses Leben.
So kam es, dass ich immer wieder diese Sehnsucht nach Hawai’i verspürte um mit meinem
Vorbild verbunden zu sein.
Trotzdem musste ich 46
Jahre alt werden um nach Hawai‘i zu kommen. Allerdings, als ich 1999 in Honolulu aus dem
Flugzeug stieg wusste ich, jetzt bin ich zu Hause angekommen. Und doch hat es noch gedauert, bisich richtig zu Hause war, denn ich war in Hawai'i aber noch nicht zu Hause. Wieder waren es vermeintliche Zufälle - aber deine Bestimmung findet Dich. Niemand steigt in Österreich in ein Flugzeug und sagt sich ich flieg jetzt in den hawaiianischen Dschungel nach P
āhoa. Und trotzdem bin ich da gelandet, im hawaiianischen Dschungel, im tropischen Regenwald, in P
āhoa - wo mein hawaiian pu'uwai (Herz) in mitten der Lava vom Kilauea zu Hause ist. und wo es bleibt bis ich wiederkomme, wenn mein österreichisches Herz zu meiner geliebten Familie fliegt.
Wenn es mir heute, mit 64 Jahren gelingt meinen Traum hier in Hawai'i zu leben, sehe ich viele Dinge aus meinem Leben in diesem Sinne.
Es ist anstrengend und manchmal sehr schwierig, ein österreichischer Hawaiianer, oder ein hawaiianischer Österreicher zu sein. Aber es ist wunderschön!