Dienstag, 22. Dezember 2015

Jingle Bell Beach Run

5 Kilometer als Santa Klaus am Ali'i Drive

Es machte eigentlich allen Spaß!
Eine Woche nach der Teilnahme am Honolulu-Marathon einen Wettkampf über fünf Kilometer zu laufen, ist ja nicht der Höhepunkt der weisen Entscheidungen. Wenn's so gewesen wäre. War's aber eh nicht. Ich hatte von vornherein vorgesehen, in Kailua-Kona am 2015-12-20 einen Fun Run abzuliefern. Und es hat mir auch wirklich gut getan, einmal ganz entspannt nur den Spaß an einem Lauf zu genießen.
Cecily mit dem Kostüm ....
.... und ich halt auch!
Es machte einfach Spaß!
 Ziemlich bald nach dem ich bei Cecily eingecheckt habe, habe ich festgestellt, dass sie ein tolles Kostüm hat, dass ich gerne am Jingle Bell Beach Run tragen würde. Somit war das Kostüm zweimal am Start. Einmal mit Cecily am "Ugliest Christmas T-Shirt Contest" und am Jingle Bell Beach Run. Gewonnen hat es nirgends - aber der Spaß war groß. Cecily hat wohl nicht gewonnen, weil sie einfach zu nett ist um einen Preis zu gewinnen, der mit dem Wort häßlich in Verbindung steht. Und ich hab am Kostümbewerb nicht gewonnen, weil noch so viele wunderbare Ideen am Start warten. Aber es war wirklich cool und mit dem Leiberl zu laufen war einfach nur gut. Erstens weil es wirklich ein häßliches Teil war und zweitens, weil es das erste Mal war, dass ich verkleidet an einem Lauf teil nahm.

Der Lauf war dann wie geplant ein reiner Fun Run, der mir viel Spaß bereitete und 600 weiteren Läufern auch. Das war ein richtig großer Lauf, denn eigentlich nur ganz wenige ernst nahmen. Umso schöne war es, die entspannte Atmosphäre des Laufes und die tolle Stimmung die das Publikum am Rande der Strecke verbreitete zu genießen.
Wichteln waren auch da!
Der Gewinner der
Kostümprämierung
Sportlich gesehen war es durch die Nähe zum Honolulu-Marathon schon nicht wirklich wichtig und gescheit und mit einer guten Zeit brauchte ich auch nicht zu rechenen. War schon sehr schön, dass meine Muskeln gut mitgespielt haben und ich nicht wirklich Schmerzen hatte. Mit 30:55 auf fünf Kilometer war dann die Zeit eben entsprechend. Der 258. Gesamtrang von mehr als 600 Läufern ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass die meisten den Spaß vor den sportlichen Erfolg stellten. Der 22. Rang in der Age Division 60-69 entspricht dann ebenfalls den Umständen.
Aber wie gesagt - es war ein richtig toller Fun Run, der das machte was er sollte: Viel Freude!

Montag, 14. Dezember 2015

To Fifth Time Finisher!

Auch der fünfte Start ein Erfolg!

Auch der fünfte Start am Honolulu Marathon war ein voller Erfolg für mich. Ich nehme das nicht selbstverständlich, weil ich auch aus meiner Zeit als Sektionsleiter beim HSV-Marathon Wiener Neustadt weiß, dass es das nicht ist. Ich hatte einen tollen Lauf, mit einem guten Ergebnis. Nachdem man in Honolulu nicht startet um seine persönliche Bestzeit zu verbessern, sind die Wetterbedingungen und die Umgebung der Hauptanreiz, hier in den Tropen einen Marathon zu laufen.

Einfach ur cool: Der Lauf und alles Drumherum. Ich liebe das!
Nach ca. 10k in Waikiki
auf der Kalakaua Ave. etwa
auf Höhe der Kahanamoku - Statue
Wie schon die letzten vier Male, habe ich mich auf diesen Marathon in Honolulu ganz besonders gefreut. Es ist jetzt nicht die Hammer-Strecke und auch sonst finde ich keinen einzelnen Parameter als besonders bedeutsam für diese Freude. Es ist einfach das Gesamtpaket. In Honolulu zu laufen, die Tropen, die Wetterbedingungen, die Umgebung und Landschaft, die Organisation, die internationalen (hauptsächlich japanischen) Laufkollegen am Marathon, die Volunteers und die begeisterten Zuschauer entlang der Strecke. Das ist es was den Zauber ausmacht und ich liebe diesen Lauf.

Der Start um 5am war wie immer am Ala Moana Shopping Center mit einem Feuerwerk und dann gings los. Nach meinen Troubels im Training die letzten drei Wochen mit meinem niederen Blutdruck und wenig Training, war ich am 5. Dezember von Hilo nach Honolulu angereist um Jutta zu treffen und die letzten Vorbereitungen zum Marathon zu machen. Während der Woche wurde dann meine Stimmung immer besser und am Start war's einfach ideal.


Zieleinlauf auf der
Kalakaua Avenue

Mit Finisher T-shirt
Ich kam von Anfang in eine gute Gruppe und hatte mit meiner Umgebung viel Spaß. Das Tempo hat gut gepasst und so hielt ich mich dann so lange als es gut ging in der Gruppe auf. Anders als die Jahre davor, wo ich eigentlich einen schnelleren zweiten Halbmarathon hatte, war ich diesmal langsamer auf der zweiten Streckenhälfte. Das führe ich auf das zum Schluss doch eher mangelhafte Ausdauertraining (keine langen Einheiten) zurück. War aber nicht so schlimm - ich hab' halt einfach abgebaut, mit dem war zu rechnen und es war nicht wirklich viel.
Schlussendlich hat wieder alles gepasst und ich war Teil einer wirklich tollen Veranstaltung, wie ich sie oben beschreiben habe.

Die letzten drei Ergebnisse
Mit dem Ergebnis kann ich zufrieden sein. Ich hab mir für die nächste Zeit keine großen Dinge am Marathon vorgenommen. Ich folge da eher der Gewohnheit die Marathons zu genießen und nur so alle drei bis fünf Jahre wirklich an Grenzen zu gehen. Dann trainiere ich allerdings auf eine bestimmte Zeit hin und dann bin ich mit mir eher ungnädig, wenn's nicht gelingt. Für die nächsten drei Jahre habe ich aber weder zu Hause noch international etwas vor, sodass ich eher ein "Genussmarathonläufer" bin. Was passt da besser, als mein Lieblingsmarathon in Honolulu - auch in den nächsten Jahren.




Montag, 16. November 2015

100% PURE KONA COFFEE half marathon

Ein zufriedener Sechster!

Zufriedener Sechster - die Zeit ist meines Erachtens auch nicht schlecht!
 In der Vorbereitung zum Honolulu-Marathon suchte ich in Hawai'i eine Wettkampfmöglichkeit auf einem Halbmarathon ca. 1 Monat vor dem Marathon. Eher kurzfristig haben sich die Veranstalter entschieden, zur Zeit des Kona Coffee Cultural Festivals einen Wettkampf auszuschreiben.
Selbstverständlich entschied ich mich sofort nach Kona zu reisen und zu starten. Kann man mit einer Zeit von über 2 Stunden auf dem Halbmarathon zufrieden sein? - ...kann man!!!

Der Kurs Ali'i Drive
Kurzfristig angesetzt, wie ich schon geschrieben habe und schnell entschieden. Ein Monat vor dem Lauf gab's über die Detaildaten nur die Ankündigung, dass sie folgen werden. Trotzdem habe ich sofort entschieden, dass ich die Chance einen Halbmarathon etwa ein Monat vor dem Honolulu-Marathon zu laufen, wahrnehmen werde. Die Werbung für den Lauf war dann entsprechend eindringlich und entsprach dem Bedürfnis der US-Amerikaner nach dem Drama.
"Join us for the inaugural 100% Pure Kona Coffee Half Marathon presented by BioAstin on Saturday, November 14, 2015.  Run the scenic coastline of Kailua-Kona from Coconut Grove Marketplace on Alii Drive south to the (in)famous “Pit” and the “End of the World.”  Challenge yourself to some hills and then enjoy 100% Pure Kona Coffee at the finish line."
Wie immer war ich bis zum Wettkampf zwar top motiviert, aber eher nervös. Und dazu gab's einige Gründe. Im Vorjahr hatte ich beim Training auf dem Ali'i Drive echte Probleme, so dass ich zum Schluss nicht einmal wusste, ob ich den Marathon werde laufen können. Mein Trainingszustand ist mir heuer in Pāhoa eher ein Geheimnis geblieben - mal gut / mal schlecht.
... biestige Steigungen - aber bewältigbar!
Trotzdem reiste ich mit einiger Vorfreude zum Wettkampf nach Kailua- Kona an und bereitete mich dort entsprechend vor. Vor dem Lauf war ich dann echt ambitioniert und motiviert bis in die Haarspitzen.  Die Ankündigung des Platzsprechers, die ebenfalls der Liebe der US-Amerikaner zum Drama entsprach konnte daran nichts ändern: " Die Steigung zum Keauhou Shopping Center wird Euch killen - und wenn nicht, vom "End of the world" zurück werdet ihr noch einmal ordentlich gegrillt!" - Na gut, ich kenne die zwei Steigungen und die sind wirklich biestig - aber um mich zu "mich killen" braucht's Anderes. Ich hatte dann bis zum "End of the World" einen guten Lauf, dort war der U-turn. Während des Laufes hatte ich mir vorgenommen, dann so richtig alles rauszulassen. Es gab ja keinen Grund Kräfte zu sparen. Ich lief dann mit 2:06:12 als 74 von 170 und 6 von 16 über die Ziellinie.

Gibt schlechtere Gegenden im November für einen
Halbmarathon - Wettkampf

Kann ich mit einem sechsten Platz und mit einer Zeit über 2 Stunden am Halbmarathon zufrieden sein? Geht gut! Die Strecke ist so schwierig, dass ich mit einer Zeit zwischen 2:15 und 2:30 gerechnet habe. So gesehen war ich um einiges besser als meine Selbsteinschätzung vor dem Start. Und der sechste Rang? Kailua-Kona ist ein eigenes Pflaster. Ganzjährig trainieren Ironmänner aller Altersklassen da, wegen der Championships. Da sind ein paar Kaliber dabei, mit denen ist nicht gut "Kirschen essen". Somit ist auch der sechste Rang eigentlich ein gutes Ergebnis.

Ganz schön massiv - das gute Stück. Das Halsband hab' ich zur
Sicherheit abgenommen - dass mir das niemand umhängt.

Ein paar Kräfte brauchte ich dann noch um die "mug-medal" die 2 Meilen zu meiner Unterkunft  zu tragen. Umhängen kannst die sowieso nicht - hast sechs Wochen Genickstarre, denn der Häfen is richtig schwer. Aber ich feiere ein tolles Ergebnis und freu mich jetzt schon auf's weitere Training und den Honolulu-Marathon. Da gibt's diesmal fast einen Grund zum Feiern - es ist mein 5. Honolulu-Marathon.
Eine Woche davor bin ich am 6. Dezember am Silvia A. Martz Memorial 5k im Kapiolani Park. Voriges Jahr habe ich den Lauf versäumt, aber ich bin ihn 2013 schon gelaufen. Das ist ein richtig netter, kleiner, familiärer Lauf  der Mid Pacific Road Runners und sozusagen ein "Drüberstreuer" eine Woche vor dem Marathon.



Freitag, 6. November 2015

2015 - Halloween 5k Run ...

... und ein Spaziergang im Park!


Gibt sicher grauslichere Plätze und schaurigere Gespenster für Halloween.
Hawai'i schafft's eigentlich nicht, nicht gut auszusehen. Und die Leut' eigentlich auch nicht.
Am Samstag dem 31. Oktoberr 2015 wurde in den wunderschönen Lili U'Okalani Gardens in Hilo  der 2015- Halloween 5k Run ausgetragen. In erster Linie war das ein Fun Run und so stand der Spaß im Vordergrund. Das hat super gut funktioniert - Spaß gab's genug, vom Kostümwettbewerb  bis zum "Trick or Treat". Die Stimmung war ausgelassen und relaxed.
Ich hab' die Möglichkeit gleich genutzt um einen Spaziergang durch die wunderbaren Lili U'Okalani Gardens in der Hilo-Bay zumachen.


Wie in den USA üblich ist der öffentliche Massenverkehr auch in Hawai'i nicht die große Stärke. Trotzdem bediene ich mich des öffentlichen Verkehrs und das ist hier schon die erste Herausforderung. Die HeleOn Busse sind in erster Linie Pendler-Busse und daher sind die Fahrtzeiten danach ausgerichtet. Am Samstag ein echter Schlager. Es ist aber bisher alles gelungen und auch diesmal gings gut.
Vielleicht muss man dazu sagen, dass hawaiian Time und unsere Begrifflichkeit von Zeit "a bisserl unterschiedlich" sind. Aber ich bin lange genug da, dass ich schon lang auch nach hawaiian Time lebe. Zum Starttermin des Laufes saß ich im Bus und der Fahrer teilte mir mit, dass mein Anschlussbus gerade vorbei gefahren sei ohne zu halten. Das bedeutete, dass ich vom Aupuni-Center in Hilo noch einen Fußmarsch von 2 Kilometer zu den Lili U'Okalani Gardens hatte. Ich machs kurz: Es ist sich alles ausgegangen, weil nicht nur ich nach "hawaiian times" fuhr, sondern der Start auch nach "hawaiian times" erfolgte.

Am Start gings ganz relaxed zu und es war echt gut. Es war etwas mehr als eine viertel Stunde nach Starttermin und ich wurde herzlich empfangen. Kurzes Gespräch mit dem "check in Fräulein: "Wann ist Start" - "Gleich" - "Den Rucksack?" - "Ach schmeißen's den auf den schwarzen Pick-Up" - "Wird der nachher noch da sein?" - "Ich glaub schon." - "Wissen sie wem der gehört?"  - "Nicht genau, aber irgend jemand der da ist!" - "Wird mein Rucksack nach dem Lauf noch da sein?" - "Ich glaub schon!" Das wars - ohne Belehrung und Haftungserklärungen. Nach dem Zieldurchlauf: Der schwarze Pick UP war da, mein Rucksack auch.

Ich hatte kein Kostüm, wie wenige. Die meisten hatten sich zumindest etwas ins Gesicht geschmiert um ein bisserl gruselig auszusehen. Das kann ich ohne Farbe - könnt ich jetzt sagen, stimmen tuts auch. Aber ich wollt mir nur nicht die Mühe machen ein Kostüm zu suchen und zu kaufen. Kein Problem - ich durfte trotzdem starten. Der Lauf um und durch den wunderschönen Park war einmalig.
Die Laufzeit wurde genommen hat aber genau niemand interessiert. Beim Zieldurchlauf erhielt ich ein Steckerl auf dem 20 stand, dass gab ich wenig später bei einem Zelt ab. Ich war damit der 20. und hätte es eine Wertung der Altersklassen wie normal 60-69 gegeben, wäre ich 2. geworden. In Echt war das ein "bisserl wurscht" - weil sich niemand um Laufzeiten gegeiert und gestresst hat.

...strolling through Lili U'okalani Gardens

Der wunderschöne Park lädt zum Vewrweilen ein.

 Viel interessanter war dann mein Spaziergang durch die wunderschönen Lili U'OKalanai Gardens um und durch die der Lauf vorher gegangen war.
Hilo ist ja nicht so für sein tolles Wetter bekannt. Meist regnet es, es ist ja an der Ostseite von Big Island gelegen und das ist jene, die das meiste Wasser abkriegt. Diesmal war's Gott sei Dank anders, es war wunderbares Wetter und so war der Spaziergang schön und die Fotos sind es auch geworden.
Die Hilo Bay gibt einem auch die Möglichkeit die beiden höchsten Berge der Welt ( Mauna Kea und Mauna Loa) und den größten Vulkan der Erde (Mauna Loa) zu sehen. Das ist schon beeindruckend, was man hier zu sehen kann - wenn das Wetter passt.


Ich darf die Leser meines Blogs einladen, die Diaschau auf meinem Picasa-Album Kea'au-Hilo anzusehen. Da sind dann noch weiter Bilder vom Lauf und von den Lili U'Okalani Gardens. Auch interessante Bilder von Kea'au. Den Link stelle ich hier ein.
Mehr Bilder.




Dienstag, 27. Oktober 2015

My hawaiian Garden

Die Evolution des anderen Gartens

Der Gemüsegarten

Ich kanns ja nicht vergessen, denn ich gehe ja auf der Lava, dass ich auf einem ganz dünnen Gartenboden arbeite. Und trotzdem, die Natur arbeitet hier in Puna,  in meinem Garten in Pahoa in einer Art und Weise, dass man demütig und ehrfürchtig wird . In einem sehr anfälligen Konglomerat, entstehen hier gemessen an Fruchtbarkeit und Zeit, kleine Wunder. Ich muss sehr viel anders als in meinem Garten in Österreich denken und arbeiten. Dieser Boden ist unheimlich freigiebig - aber labil. Allerdings, daran ändert sich nichts, die wichtigste Flüssigkeit in einem Garten ist Gärtnerschweiß.

Der Papaya gehts sichtlich gut
Wie berichtet, war nach dem heißen Sommer viel zu tun, weil viel kaputt geworden ist. Ich hab' mich schuldig gemacht, lange nicht berichtet zu haben. Jetzt will ich aber denen, die interessiert sind, den nächsten Bericht übermitteln.

In drei Bereichen bin ich in meinem hawaiianischen Garten am Werken. Erstens, ich versuche den tropischen Regenwald im Zaum zu halten und den ehemaligen japanischen Garten im Dschungel wiederzufinden. Zweitens, pflege ich die und Pflanzen, die Früchte tragen wie Manderinen, Bananen, Avocado, Lilikoi (Passionsfrucht), Guaven, Pineappleguave, Pineapple, Orangen, Mountain Apple, Papaya und viele mehr und versuche auch neue zu pflanzen. Drittens konzentriere ich mich auf Gemüse, wie zu Hause auch, aber vermehrt auf asiatische Kohlgemüse, weil ich das gerne mag. Daraus ergibt sich der Plan.

Die Rodungsarbeiten nehmen einen guten Weg und der ehemalige japanische Garten wird mehr und mehr wieder sichtbar. Hier besteht das Problem, dass der tropische Regenwald nicht wartet, bis ich aus Bad Sauerbrunn wiederkommen kann und so beginne ich an manchen Plätzen eigentlich jedes Jahr neu. Aber es geht voran und die Fortschritte sind gut zu sehen.

Beim Gemüse war es de facto ein Neuanfang. Der auch hier in Hawai'i, außerordentlich heiße und trockene Sommer, hat den mehrjährigen Gemüsen den Garaus gemacht. Was ich jetzt mache ist halt eine Produktion zum Selberessen von jetzt an bis ich mit Jutta im Jänner wiederkomme und dann halt für die anderen Genießer meiner gärtnerischen Tätigkeit.

Bok Choy ist wie auch andere asiatische Kohlarten mit kurzer Vegetationszeit erntereif. Das macht man hier, weil das Gemüse schnell wächst, aber auch schnell verdirbt eher so, dass man die Außenblätter wie beim Pflücksalat laufend erntet, bis die Pflanze an sich erschöpft ist. Das erscheint mir sehr sinnvoll und ehrlich gesagt, ist die gesamte Ernte besser. Denn schließlich und endlich wird nicht geerntet und verbraucht und viel weggeworfen, sondern genommen was man notwendig hat und die Pflanze wächst weiter.
Die Bohnen sind inzwischen auch erntereif.
Erstaunlich ist die Geschwindigkeit in der das Gemüse jetzt erntereif wurde, denn man bedenke, ich bin erst seit knapp 40 Tagen da und hab mich hier keinesfalls auf's Gemüseproduzieren verlegt.
Für mich ist die Arbeit auf alle Fälle sehr interessant und ich bin wirklich begeistert von dem was ich hier an gärtnerischem In-put erlebe. Ich freue mich jeden Tag wieder, in diesem gesegneten Teil der Erde etwas tun zu dürfen, dass mir zu Hause auch Spaß macht. Was sich zeigt ist, wenn man mit den Dingen zu leben versucht, lernt man Wunder kennen.
So gesehen zeigt mir mein hawaiianischer Garten, wie groß diese Schöpfung ist, wie gleich die Dinge sind und doch wie different. Das macht mich gläubig, ehrfürchtig und demütig. Mag sein, dass das in der digitalen Zeit Begriffe sind, die nicht mehr wo geläufig sind. Mir bedeuten sie viel.
Selbstverständlich werde ich weiter berichten, auch in der Ausführlichkeit, denn die Menschen die es interessiert, werden sich gerne die Zeit nehmen, das zu lesen. Einen "tweet" müssen Sie geneigter Leser wo anders suchen.

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Samstag, 19. September 2015

2015 Ka'ῡ Coffee Trail Run

2. Austragung - wieder gewonnen!

Die Veranstalter bemühen sich immer schöne Medaillen und T-Shirts zur Verfügung stellen zu können.

Am 19. September 2015 wurde der Ka'ῡ Coffee Trail Run zum zweiten Mal ausgetragen. Beim ersten Mal habe ich meine Alterklasse gewinnen können. Auch heuer war das wieder eine harte Sache, aber ich konnte erfolgreich sein. Das kein Australier sondern ein Österreicher gewonnen hat, konnte ich beim Siegerinterview klarstellen. Grundsätzlich war es um einiges härter als im letzten Jahr. Und es ist halt ein echter Trailrun, dass heißt von Beginn an mit voller Aufmerksamkeit zu laufen, den die Verletzungsgefahr ist immer groß.

Trainingsmäßig hatte ich keine Sorge, als ich heute in der Früh per Autostop zur Ka'ῡ Coffee Mill gefahren bin um an dem Lauf teilzunehmen. Der Veranstalter hatte kurzfristig die Startzeit um eine halbe Stunde vorverlegt, aber ich war eh schon da - Glück gehabt! Im Grund war das gescheit, denn damit sind die 5k, 10k und der Halbmarathon extra gestartet worden, der Halbmarathon (Trail Run) als erster.
Anders als im Vorjahr wurde bereits von Beginn im Gelände gelaufen. Das war sehr schwer auf Grund der Wetterlage der letzten Tage, wo es ja in den Distrikten Kona, Ka'ῡ und Puna besonders stark geregnet hatte. Der Boden war daher alles andere als leicht zu laufen, ein übriges taten die Quad-Spuren, da die Veranstalter alles mit den Quads erledigen (Pferde gibt's nicht mehr - zumindest nicht dazu).
Nachdems zuerst schneidig bergab ging, kam natürlich auch die Kaffeeplantage und das darüberliegende Gelände zu seinen Ehren. Grundsätzlich hatte sich ja am Profil nichts geändert, außer dass was wir heuer am Anfang nach unten gelaufen sind im Höhenunterschied dann dazuzurechnen war.
Tempomäßig gings daher am Anfang ziemlich ab und wie geschrieben aufpassen ist wichtig, ein gebrochener Fuß ist auch in Hawai'i nicht lustig. Zu viel aber auch nicht denn - es ist ja ein Wettkampf. Ansonsten ist zu der Strecke nicht viel anzumerken, was nicht im vorjährigen Blog stehen würde.
Mir gings wie gesagt gut, die Zeit ist vermutlich schlechter als im Vorjahr, weils wirklich viel härter war (schätze 20 Minuten), ist aber wie Trail Run Beobachter wissen nur ungenügend aussagekräftig. Ich hatte dann noch viel Spaß mit den Freunden vom Vorjahr am Ohana Day des Veranstalters 'O Ka‘ū Kākou . Eine schöne Aktion war, dass jeder Sieger umarmt wurde, aber nicht nur so, sondern wirklich herzlich (Big Island Hug - das ist schon einmal ein bisserl anders! - as Hawaiians are). So gabs die Finisher Medaille von der 1st Princess und den Siegeraward inkl. hug von der Miss Ka'ῡ Coffee 2015.
Es war auf alle Fälle wieder ur gut!

Mehr Bilder...
Link zum Post vom Vorjahr....
View what one runner said about Ka'u Coffee Trail Run Race


Montag, 14. September 2015

Der andere Garten

Nach kurzer Trennung ein neuer Beginn


My really wonderful Heliconia. (Crabclow - Heliconia rostrata)
 
Das der heurige Bericht meines Hawai'i Aufenthaltes mit dem Garten in Pahoa beginnt, hat mehrere Gründe. Der wichtigste Grund ist, weil ich ihn über alles liebe. Während ich im Vorjahr noch soviel zu lernen hatte, dass ich eigentlich nichts tun konnte, werde ich heuer gärtnern was das Zeug hält. Und wie's im Leben so ist - weiterlernen.


Wie bei uns, war auch in Hawai'i ein super Sommer, mit viel Sonne, sehr heiß und wenig Regen. Das hat dem Garten ordentlich zugesetzt. Der Kürbis den ich letztes Jahr gesetzt habe ist toll geworden, aber aufgegessen und die Pflanze hat den Sommer nicht überstanden. Ebenso dem Sommer zum Opfer gefallen sind die wundervollen Bohnen die wir hatten.


I found a new place for the pineapples...
Was ich am Gärtnern in Hawai'i liebe, ist dass es ein Gärtnerparadies ist. Wenn man den Finger in den Boden steckt, sollte man ihn schnell herausziehen, bevor er Wurzeln schlägt. Das hat aber auch eine andere Konsequenz, das was wir nocht so gerne mögen, wächst auch ganz ausgezeichnet. Und so werde ich auch heuer wieder mit Machete, Wheel Worker und anderen Gerätschaften versuchen, dass was sich der tropische Regenwald zurückholen will zumindest so weit in Zaum zu halten, dass auch der Garten überleben kann.

....and have sown new beans.
Für die mehrjährigen Pflanzen bedeutet dies und da gehören auch meine Bohnen dazu, dass ich jetzt einen neuen Platz suchen kann. Und es bedeutet, dass Raum geworden ist, den wir jetzt füllen können.
Die Beete werde ich also neu organisieren und in Absprache mit David bepflanzen. Dazu ist David bereits einkaufen gefahren und hat seine Lieblingsgemüsesorten mitgebracht. Dabei war er super gut aufgelegt und wenn das alles aufgeht und wir das kultivieren, dann können wir ab Oktober beginnend die Farmers Market als Verkäufer besuchen. Essen werden wir bei aller Freude daran nicht einmal einen Bruchteil können.


I'm preparing for even self grown veggies
Without GMO, poison or fertilizer.
For health not only cheap and only to fill stomach.
Aber es geht ja auch in erster Linie darum frisches, selbst gezogenes Gemüse zu haben, das gentechnikfrei, ohne Gift und Dünger ist und nicht nur billig und den Magen füllt.

So gesehen werde ich den Garten genießen, das Gärtnern und wie's jetzt aussieht, auch tolles Gemüse.
Gott sei Dank haben die Obstbäume und die Obststräucher überlebt und so steht dem Genuß von Guave, Pineappleguave, Avocado, Lilikoi, Papaya, usw. nichts im Wege.
Mehr Bilder....


Für alle die neu sind und die die Geschichte interessiert, schließe ich hier die Links für die vorjährigen Posts an und den Link für die alten Fotos.
My Hawaiian Garden Project
Gärtnern im Paradies
Bilder 2014