Am 3. Jänner 2009 sind wir von Kahului nach Hilo geflogen und haben unser Quartier in Volcano Village aufgeschlagen, direkt am Rand des Vocano National Park.
Es gibt mehrer Sagen in denen die hawai’ische Feuergöttin Pele veranlasst wird, ihren ursprünglichen Platz in einem Krater auf Kauai verlassen zu müssen. Letztendlich wird ihr zu Hause in allen Sagen, der Krater des Halema’uma’u auf der Kilauea – Caldera. Anders als bei den Besuchen davor, können wir uns diesmal nicht frei bewegen. Auf Grund eines seit März andauernden Ausbruches des Halema’uma’u, bei dem hauptsächlich giftige Gase austreten, ist ein Teil des Volcano National Parks gesperrt. Die Wolke dieses Ausbruchs begleitet uns ganze Woche. Schlussendlich gelingt es uns über eine abenteuerliche Trailkonstruktion, dem Ausbruch des Halema’uma’u auf der Kilauea – Caldera, sehr nahe zu kommen, ohne genehmigte Pfade zu verlassen.
Die großen Riesen Hawai’is Mauna Kea (4205 m) und Mauna Loa (4169 m) verweisen auf Grund des Ursprunges in der tiefe des Pazifik, den Himalaja auf Platz drei der höchsten Berge der Welt, und zwar um einiges (beide sind über 9000m hoch). Der Mauna Loa und der Kilauea zählen zu den aktivsten Vulkane der Erde. Beide liegen über dem „hot spot“ und spucken fast unablässig Lava. Der Kilauea mit seinem Ausbruch am Pu’u O’o seit 1983. Aber es sind sanfte Riesen, alles bleibt berechenbar und sie bedrohen kaum ein Menschenleben.
Wir waren fünf Tage am Vulkan. Die Chain of Crater Road, fast 15 Meilen durch Lavafelder des Mauna Loa, Mauna Ulu und schließlich des Kilauea zu fahren, ist schon ein Höhepunkt. Eine Rauchwolke in der Ferne zeigt, wo die Lava des derzeitigen Ausbruches des Kilauea am Pu’u O’o, den Ozean erreicht. Gleichzeitig versuchen wir Vulkangeschichte zu erleben. Wir gehen durch einen 200 Jahre alten begehbaren Lava-Tunnel, die Thurston Lava-Tube, die bereits vom tropischen Regenwald überwachsen ist. Und wir besuchen den Devastation Trail, einen Trail entlang eines Aschekegels auf dem, vom Ausbruch des Kiliauea Iki im November 1959 verwüsteten Land. Ein Abstecher zu den Sulphur Banks zeigt a Beispiel der Schwefelablagerungen, wie gefährlich die Dämpfe sind, die der Vulkan überall über Steam Vents und zu jeder Zeit aufsteigen lässt.
Wir entscheiden uns über den Kilauea Iki-Trail in den Kilauea Iki-Krater abzusteigen. Der Kilauea Iki stieß 1959 eine 600 m hohe Feuerfontäne aus flüssiger Lava aus. Inzwischen ruht der von tiefschwarzen Klippen umschlossene Krater wieder. Der Boden des Kraters ist auch heute – 50 Jahre später - warm und lässt die Glut in der Tiefe erahnen. Dort wo Wasser in die Tiefe dringen kann, erkennt man an kleinen Rauchwolken - den Steam-Vents, dass es nicht sehr weit ist, zum Feuer der Vulkane.
Letztendlich wollen wir dem Ausbruch des Halema’uma’u auf der Kilauea – Caldera so nahe wie möglich kommen und machen einen weiteren Anlauf. Wir kommen über den Crater Rim Trail (teilweise gesperrt) zum `Iliahi (Sandelholz)-Trail, der uns zum Halema’uma’u und zum Byron Ledge Trail (beide teilweise gesperrt) auf die Kilauea Caldera führt. Damit sind wir wenige hundert Meter vom Ausbruch entfernt. Eine Verbindung vom Byron Ledge Trail zum Kilauea Iki Trail führt uns wieder aus der Kilauea Caldera über den Waldron Ledge Trail zum Crater Rim Trail. Ein einmaliges Erlebnis und jeden Umweg wert.
Zum Abschluss und als Abschied aus dem Gebiet des Vulkanes, besuchen wir noch den Bird Walk (Kipuku Pua’ulu-Trail), ein etwas höher gelegenes Waldstück mit ursprünglicher hawai’ischer Vegetation, da die Lavaflüsse des Mauna Loa es umflossen.
Unser Chalet, „The Inn at the Volcano“ war wieder ein Traum und für das beste Essen bedanken wir uns wieder beim Lava Rock Cafe.
Fotos wie immer: Volcano
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