Puhh! - noch einmal gut gegangen!
Das war jetzt mein vierter Honolulu-Marathon und keiner war gleich. Mit 4:25:09 bin ich mit einem Ergebnis ins Ziel gelaufen, mit dem ich nie gerechnet hätte. Auf Grund der Vorprobleme - niederer Blutdruck und Beinhautentzündung am rechten Außenrist - waren die Erwartungen ganz nieder: Drittes Ziel, über den Halbmarathon laufen, zweites Ziel ein Ergebnis laufen/gehen um die 6 - 7 Stunden, erstes Ziel Marathon beenden mit einer Zeit um 5 Stunden.Der Honolulu Marathon ist nach meinem Gefühl einer der schönsten Marathons der Welt, auch wenn er nicht einfach ist. Weder von der Streckenführung noch vom Wetter her, denn es ist ein Marathon in den Tropen. Aber das Gefühl haben noch ca. 30.000 die sich angemeldet hatten und vermutlich alle 21.811 die gestartet sind und den Lauf beenden konnten. Der Honolulu Marathon ist der größte japanische Marathon, denn es sind mehr Japaner am Start, als am größten Marathon in Japan. Das ist eher angenehm und nur eine Feststellung. Japanische Läuferinnen und Läufer sind angenehme Lauf-Mates. Wer die Ergebniss genau beobachtet wird drauf kommen, dass bei den japanischen Läufern die Mädchen und Frauen in der Überzahl sind - da haben wir in Europa und den USA noch einiges zu leisten. Im Sinne des "Spirit of Aloha" - darauf legt man viel Wert - ist das Rennen erst aus, wenn der letzte Teilnehmer über die Ziellinie ist und seinen Muschel-Lei (Kranz), seine Finisher T-Shirt und seine Medaille hat - heuer war das 14 Stunden 21 Minuten und 16 Sekunden nach dem Start.
Ich hatte differenzierte Erlebnisse im Training - siehe unten.
Entsprechend vorsichtig bin ich dann am 2014-12-14 um 0500 Uhr morgens mit dem traditionellen Feuerwerk vor dem Ala Moana Shopping Center Richtung Downtown Honolulu gestartet. Das Wetter war tropischer Regen - nicht nur am Start sondern fast die ganze Strecke. Schnell kam ich in eine langsame Gruppe, von der ich meinte, dass sie mir gut tut. Aber nach ca. 10 km merkte ich schon auf der Kalakaua Ave., dass diese Gruppe für mich zu langsam ist und ich eigentlich so schlecht nicht laufe. Uhr hatte ich gar keine mitgenommen, denn ich wollte einfach nach Gefühl laufen.Zum Halbmarathon hatte ich keine Probleme und merkte, dass es schneller ginge ohne mir zu schaden. Die Schmerzen waren da, aber bewältigbar und ein Marathon darf schon weh tun. Am zweiten Halbmarathon lief ich dann ein schnelleres Tempo, dass ich gut bewältigen konnte. Ich wollte jetzt aber nicht lizitieren, denn ich merkte wohl, dass ich weit besser unterwegs war als ich je gedacht hatte. Und so lief ich den Marathon dann in dem Tempo fertig und bin jetzt mit meiner Zeit ur-glücklich! Mit dem Ergebnis war einfach nicht zu rechnen. Umso schöner ist es jetzt.
Bereits am 9. September bei meinem Aufbruch nach Hawai'i hatte ich eine leichte Beinhautentzündung. Über den Ka'ū Coffee Trail Run (Halbmarathon) habe ich das aber auf Grund der guten Witterung im Griff gehabt. Ausschließlich bei steilem Bergablauf hatte ich Schmerzen. Das tropische Regenwaldwetter von Pāhoa war dann eigentlich der Schlüssel. Mein Laufschuhe wurden nicht mehr trocken und mit den feuchten Schuhen ausschließlich auf schlechten Asphalt und wie hier üblich stark bombierter Straßenschulter, wurde die Beinhautentzündung akut. Für Pāhoa und nachfolgend Kailua-Kona musste ich daher das Training so gut wie einstellen. Akklimatisierungsprobleme hatte ich keine, weil ich ja schon seit mehr als drei Monaten da bin.
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