Man soll die Feste feiern wie sie fallen - fallen keine, so soll man wenigstens feste feiern. Ich hab mich rieseg gefreut, als vor zwei Tagen, 100 Tage vor dem Honolulu-Marathon meine Familie mit mir die neue Lage gefeiert hat. Ganz besonders lieb war der kleine Jan, der mir mit seinem Jan-Drachen das Plakat, dass ich bekommen habe, verschönert hat.
Jetzt sind es nur noch 100 Tage, die ich Zeit habe, mich für mein Ziel ausreichend vorzubereiten. Ich bin schon sehr gespannt, 10 Jahre nach meinem ersten Honolulu-Marathon, neuerlich zu starten. Klar, in der Zeit ist viel geschehen und ich gehe ja auch viel abgeklärter an die Sache heran. Ich bin schließlich 55 Jahre und 10 Jahre älter wie beim letzten Mal. Vernünftiger, älter, abgeklärter, usw. wird man das, oder bleibt man auch mit 55 Jahren mit sich selbst beschäftigt, der Bub im Mann, der im Erwachsenenalter nach außen selten bis niemals sichtbar wird.
Jan hat mir einen Jan-Drachen auf das Bild gemalt und sich sehr gefreut, weil er auch die Ziffern für den 100er ausgeschnitten hat. Er ist ja auch sehr stolz, denn er ist auch mein Coach und begleitet mich häufig am Fahrrad wenn ich laufe. Er nimmt das sehr ernst. Und es ist auch ernst. Wie oft ist er mir Motivation und Freude im Training, wie oft hätte ich nicht trainiert, wenn er nicht wäre, der mich auf die Straße stellt. Er ist 51 Jahre jünger und doch - wir sind beide junge Buben, die wie gebannt unsere Ziele sehen, uns wundern was wir uns da vorgenommen haben, Freude an uns beiden haben - was zählt da der Altersunterschied. Das ist etwas für die, die uns beobachten. Zwischen uns und wohl auch in uns, steckt ein kleiner Bub.
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