Dienstag, 2. September 2008

... und Großvater bin ich auch!















Außer Wahlhawai'ier in Mitteleuropa und Marathonläufer, bin ich auch Großvater. Ku'u moopuna - heißt "mein geliebtes Enkelkind" auf hawai'ianisch, glaube ich. Wenn sich Eltern von Kindern austauschen, merkt man wie schwierig oft das Erziehen ist. Wenn sich Großeltern austauschen meint man, das wäre ein Genuß.


Der Standort bestimmt den Standpunkt! Es hängt eben alles von dem Punkt ab, von dem wir etwas betrachten. Und während Eltern aus ihren Kindern wohlerzogene kleine Menschen bilden wollen, mit mehr oder weniger Dressuransätzen im Umgang, desto lockerer sehen Großeltern das. Die Sicht macht's. Eltern lieben wohlerzogenen Nachwuchs, der meist noch viele Hoffnungen erfüllen soll - Großeltern lieben glückliche Enkelkinder. Ist es das? Nein, wahrscheinlich nicht. Ich tu mir halt leicht als Großvater, wenn ich sagen kann:"Bei mir darf der Kleine alles!", gleichzeitig weiß ich, dass ich seine Mutter anrufen kann:"Du, Dein Kind ist schmutzig - könntest Du ihn abholen und umziehen?" Einfach Genial - genial einfach!!!
Ich würde mich gern hier in der Comunity austauschen mit Eltern und Großeltern. Einfach weil ich es besser machen möchte, wenn es eine Möglichkeit gibt und natürlich weil ich so irrsinnig stolz bin, auf ku'u moopuna und ona makua (seine Eltern)!
Die Hawai'ianer, die nach der Lehre der Kahunas lebten, hatten für den Umgang mit Kindern eigenes Verhalten. Das wesentliche daran ist sicher, dass es kein allgemein gültiges "Erziehungsverfahren" gibt. "Erziehung" soll auch nicht dem sogenannten antiautoritären Weg folgen, sondern die Kinder durch Vorbild lehren. Es gab ein "Versprechen" zu Ehren des Kindes bei seiner Geburt: "Wir werden dich in Liebe begleiten, wir werden dich wertschätzen und achten, deine Freiheit behüten und uns an deiner Einzigartigkeit erfreuen. Du wirst uns noch mehr über den größten Schöpfer lehren, wir werden in Andacht lauschen. Wir lieben dich und ehren dich - so sei es." (Quelle Suzan H. Wiegel, "Die Botschaft der Kahunas")
Dies ist nicht der Gedanke und das Bemühen der Eltern, sondern des ganzen Clans. Das ist eine derart berührende Botschaft, dass wir sie allen wünschen, die mit unseren Kindern und Kindeskindern umgehen. Es gibt viel zu diskutieren und ich möchte gerne so viele als möglich dazu einladen - gehen wir's an. Ich will damit einmal enden - es soll ja kein Monolog sondern ein Dialog, ja noch besser eine Diskussion werden!

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