Ein Besuch in Kaloko-Honokōhau
Kaloko-Honokōhau stellt in meinen Tramps eine Besonderheit dar. Es ist einfach, Plätze zu finden an denen Geschichte geschrieben und gelebt wurde. Viel schwieriger ist es Plätze zu finden, die das tägliche Leben ein wenig eingefangen haben. Der National Historical Park von Kaloko-Honokōhau stellt hier eigentlich eine Rarität dar und präsentiert das Leben im Küstenbereich von zwei ahapua'a (Landaufteilungen). Die Anlage ist sehr ursprünglich und es ist gescheit, wenn man sich vor dem Besuch mit dem Leben der alten Hawaiianer vertraut gemacht hat, da man sich sonst schwer tut, Dinge gut zu erkennen, trotz einer ausgezeichneten Beschreibung.Wie immer bei den Siedlungen - ein paradiesischer Ort |
Um von diesem Besuch etwas zu haben, reicht es nicht, sich in eine Auto zusetzen, an ein Ziel zu fahren und sich kurz einweisen zu lassen. Davon würde ich abraten. Der Park ist sehr ursprünglich erhalten und trotz guter Beschreibungen und einem tollen Informations-Handout sind Dinge ohne Vorkenntnisse oft nur sehr schwer zu erkennen oder vorstellbar. Es wird dem Besucher nicht einfach gemacht - gutes Schuhwerk, Wasser, Sonnenschutz sind unbedingt erforderlich. Es ist aber, wenn man sich die Mühe macht sich entsprechend vorzubereiten, unheimlich lohnend hier zu wandern und die einzelnen Geländeteile abzugehen.
Wie immer beim Besuch alter hawaiianischer Siedlungen ist als erster die tolle Lage und Vielfältigkeit der Landschaft auffallend und das ist auch das Beeindruckende. (Ich werde der Versuchung widerstehen, die Information wiederzugeben. Das kann man auf der offiziellen Homepage viel besser recherchieren.) Aber ich möchte hier auf jeden Fall für einen gut vorbereiteten Besuch werben. Die Vielseitigkeit der paradiesischen Landschaft ist beeindruckend. Zumindest auch genauso, der wirklich intensive Einblick, den man in das Leben der Bewohner dieser beiden ahapua'a erhalten kann. Es ist nicht selbstverständlich, dass man Details des täglichen Lebens so gut nachvollziehen kann wie hier. Das ist der wirklich spannende Teil des Besuches. Und - auch das ist oft nicht üblich, dass man dem Versuch Dinge zur Information und zum besseren Verstehen der Besucher aufzupeppen und zu verbessern, so gut widersteht.
Es bleibt daher wirklich jedem Besucher überlassen, den Besuch gut zu planen, seine Vorbereitung entsprechend durchzuführen, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen und dann der Information und der eigenen Phantasie folgend einen wunderschönen tag hier zu verbringen. Denn - und auch das ist hier einmalig - bis auf wenige Geländeteile die selbstverständlich weil es heilige Plätze der Hawaiianer sind nicht zugänglich und benutzbar sind, kann man sich ziemlich frei bewegen. Mehr noch, man kann sogar wie einst die Bewohner dieses Strandabschnittes darin baden. Mit einer Art Besuchern, die vermutlich auch die alten Hawaiianer beeindruckt haben, den großen Grünen Meeresschildkröten. Weil die vom Aussterben bedroht sind, sind die natürlich geschützt und man sollte sich, um sie nicht zu stören, nicht näher als 10 m heranbewegen. Aber es war ein guter Tag und ich hatte das Glück mehr als 6 Tiere zu sehen. Auch das ist ein sehr ursprüngliches Erlebnis, das man hier haben kann.
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