Mālama o ka 'āina - Schütze das Land
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Der jetzige Zustand: wild aufgegangene und angebaute Pflanzen ohne Nützlichkeitsunterscheidung |
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Wie ist der den drauf?" - wird sich jetzt manch geneigter Leser meines Blogs fragen. Lebt in einer Gegend, wo ohne Übertreibung ganz gewaltige Dinge geschehen, die Lava den Fortbestand der Gemeinde bedroht und jeden Tag die Elektrizität zusammenbrechen wird und fängt zu Gärtnern an.
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Noch ganz wenig bearbeitet |
Aber so kann ich sehr viel über Hawai'i, Gemüse- und Obstkultivierung hier und auch sonst viel Neues lernen. Freilich, es ist nicht die landwirtschaftliche Kultur der Kanaka Maoli (Hawaiianer) nach den alten Gesetzen, aber dennoch spannend. Leider - geht ja nicht anders - auf einem sehr kleinen Fleck und nur ganz kurze Zeit.
Ich lebe hier mit noch drei männlichen Bewohnern in einer fast kommunardischen WG. Der Besitzer David (55) und meine Langzeit - roommates Chris (ca. 25) und Kurt (etwa 30). Ein paar andere Gäste kommen nur tageweise. Da ist natürlich täglich viel auch für das Gemeinwohl zu tun. Und ich hab mich für die Restaurierung und Reinstallisierung des Gartens entschieden. Dank David, der mir diese Chance gibt.
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Pflanzenkunde: Was das wohl wird wens groß wird? |
Das soll jetzt selbstverständlich keine abstrakte Abhandlung werden und schon gar nicht eine akademische Behandlung des Themas, sondern Finger in die Erde und los gehts. Vor allem möchte ich meine Eindrücke bei/über die Arbeit beschreiben.
Die Ausgangsbasis ist ein etwas überwachsener Garten, das Ende ein Gemüse- und Obstgarten mit Beeten "european Stile" in Hawai'i. Übrigens: Die Masse der Leute hier produziert so homegrown veggies ( without genetically modified seeds , pesticides and fertilizers) - ohne genmanipuliertes Saatgut, Spritzmittel und Kunstdünger. - ist hier ein gewaltiges Thema. (In Hawaiian: Mālama o ka 'āina - Schütze das Land.
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Interessantes Konglomerat im Wurzelbereich |
Der erste Eindruck ist der, der Andersartigkeit, Vielfältigkeit der Pflanzen und der Unterschiedlichkeit zu unseren Pflanzen, der urtümlichen Kraft und gleichzeitig der Verletzlichkeit. Man hat hier keine Ackerkrume oder bröselige Gartenerde sondern kleine Lavasteine bis -große Brösel und vielleicht dazwischen so etwas wie Erde. Die ist sehr nährreich, aber wahrscheinlich auch sehr leicht auszulaugen. Ein tierisches Leben wie wir es aus unseren Gärten kennen habe ich noch nicht ausgemacht. Meine erste Aufgabe ist es jetzt gewollte Pflanzen, die gibt es bereits im Garten und nicht gewollte zu unterscheiden. Dabei spielt es keine Rolle ob die wild aufgegangen oder angebaut sind.
Ich suche mir jetzt also die Beete und darauf jene dort wachsenden Pflanzen, die man essen und weiter kultivieren kann. Dabei ist es wichtig, die Wildpflanzen nicht zu unterschätzen, da sie es sind, die die Urkraft haben, sich an diesen Vulkanuntergrund anzukrallen und zu gedeihen und so den viel anfälligeren Kulturpflanzen Schutz zu geben. Es ist daher mit: "Unkraut - also ausreissen" als Grundsatz nicht getan.
Das ist jetzt eine ganz spannende Aufgabe, die ich sehr gerne auch zu Hause erledige, weil sie mich mit dem Land verbindet, von und auf dem ich lebe. Dass ich das hier in Hawai'i machen darf empfinde ich als eine besondere Gnade und Bereicherung für meinen Aufenthalt. Mehr Bilder
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