Sonntag, 21. September 2008

....noch 84 Tage

Noch 84 Tage bis zum Honolulu-Marathon und ich bin trainingsmäßig auf einem guten Kurs. Ich habe mir vorgenommen, langsam aber sicher in den Tagebuchstil zu wechseln, wie ich ihn auch während meiner Abwesenheit anwenden werde. Ich habe mir vorgenommen, Euch meine Lieben, wie vereinbart auch aus Hawai'i entsprechend zu informieren.
Da ist es sicher besser, wenn ich lieber öfter kleine Beiträge einstelle, als zu lange zu warten und große Dinge zu wälzen. Wenn Ihr anderer Meinung seid, postet oder mailed mir bitte. Aber ich glaube, dass ist ein gangbarer Weg und ich kann Euch so von unserer Reise am laufenden halten, mit Euch Kontakt pflegen und Euch schöne Bilder zum Ansehen senden.
Ich bin voll im Trainingsprogramm und es geht mir entsprechend gut - physisch wie psychisch. Die Reisevorbereitungen sind bedenkt man, dass wir fast 2 Monate weg sein werden, auch okay. Wir werden das cool angehen und so wenig wie möglich mitnehmen. Was wir brauchen werden wir kaufen - gibt's ja!

Sonntag, 7. September 2008

Noch 100 Tage zum Honolulu-Marathon

Man soll die Feste feiern wie sie fallen - fallen keine, so soll man wenigstens feste feiern. Ich hab mich rieseg gefreut, als vor zwei Tagen, 100 Tage vor dem Honolulu-Marathon meine Familie mit mir die neue Lage gefeiert hat. Ganz besonders lieb war der kleine Jan, der mir mit seinem Jan-Drachen das Plakat, dass ich bekommen habe, verschönert hat.
Jetzt sind es nur noch 100 Tage, die ich Zeit habe, mich für mein Ziel ausreichend vorzubereiten. Ich bin schon sehr gespannt, 10 Jahre nach meinem ersten Honolulu-Marathon, neuerlich zu starten. Klar, in der Zeit ist viel geschehen und ich gehe ja auch viel abgeklärter an die Sache heran. Ich bin schließlich 55 Jahre und 10 Jahre älter wie beim letzten Mal. Vernünftiger, älter, abgeklärter, usw. wird man das, oder bleibt man auch mit 55 Jahren mit sich selbst beschäftigt, der Bub im Mann, der im Erwachsenenalter nach außen selten bis niemals sichtbar wird.
Jan hat mir einen Jan-Drachen auf das Bild gemalt und sich sehr gefreut, weil er auch die Ziffern für den 100er ausgeschnitten hat. Er ist ja auch sehr stolz, denn er ist auch mein Coach und begleitet mich häufig am Fahrrad wenn ich laufe. Er nimmt das sehr ernst. Und es ist auch ernst. Wie oft ist er mir Motivation und Freude im Training, wie oft hätte ich nicht trainiert, wenn er nicht wäre, der mich auf die Straße stellt. Er ist 51 Jahre jünger und doch - wir sind beide junge Buben, die wie gebannt unsere Ziele sehen, uns wundern was wir uns da vorgenommen haben, Freude an uns beiden haben - was zählt da der Altersunterschied. Das ist etwas für die, die uns beobachten. Zwischen uns und wohl auch in uns, steckt ein kleiner Bub.

Dienstag, 2. September 2008

... und Großvater bin ich auch!















Außer Wahlhawai'ier in Mitteleuropa und Marathonläufer, bin ich auch Großvater. Ku'u moopuna - heißt "mein geliebtes Enkelkind" auf hawai'ianisch, glaube ich. Wenn sich Eltern von Kindern austauschen, merkt man wie schwierig oft das Erziehen ist. Wenn sich Großeltern austauschen meint man, das wäre ein Genuß.


Der Standort bestimmt den Standpunkt! Es hängt eben alles von dem Punkt ab, von dem wir etwas betrachten. Und während Eltern aus ihren Kindern wohlerzogene kleine Menschen bilden wollen, mit mehr oder weniger Dressuransätzen im Umgang, desto lockerer sehen Großeltern das. Die Sicht macht's. Eltern lieben wohlerzogenen Nachwuchs, der meist noch viele Hoffnungen erfüllen soll - Großeltern lieben glückliche Enkelkinder. Ist es das? Nein, wahrscheinlich nicht. Ich tu mir halt leicht als Großvater, wenn ich sagen kann:"Bei mir darf der Kleine alles!", gleichzeitig weiß ich, dass ich seine Mutter anrufen kann:"Du, Dein Kind ist schmutzig - könntest Du ihn abholen und umziehen?" Einfach Genial - genial einfach!!!
Ich würde mich gern hier in der Comunity austauschen mit Eltern und Großeltern. Einfach weil ich es besser machen möchte, wenn es eine Möglichkeit gibt und natürlich weil ich so irrsinnig stolz bin, auf ku'u moopuna und ona makua (seine Eltern)!
Die Hawai'ianer, die nach der Lehre der Kahunas lebten, hatten für den Umgang mit Kindern eigenes Verhalten. Das wesentliche daran ist sicher, dass es kein allgemein gültiges "Erziehungsverfahren" gibt. "Erziehung" soll auch nicht dem sogenannten antiautoritären Weg folgen, sondern die Kinder durch Vorbild lehren. Es gab ein "Versprechen" zu Ehren des Kindes bei seiner Geburt: "Wir werden dich in Liebe begleiten, wir werden dich wertschätzen und achten, deine Freiheit behüten und uns an deiner Einzigartigkeit erfreuen. Du wirst uns noch mehr über den größten Schöpfer lehren, wir werden in Andacht lauschen. Wir lieben dich und ehren dich - so sei es." (Quelle Suzan H. Wiegel, "Die Botschaft der Kahunas")
Dies ist nicht der Gedanke und das Bemühen der Eltern, sondern des ganzen Clans. Das ist eine derart berührende Botschaft, dass wir sie allen wünschen, die mit unseren Kindern und Kindeskindern umgehen. Es gibt viel zu diskutieren und ich möchte gerne so viele als möglich dazu einladen - gehen wir's an. Ich will damit einmal enden - es soll ja kein Monolog sondern ein Dialog, ja noch besser eine Diskussion werden!

Nur noch 103 ....

In 103 Tagen stehe ich am Start des Honolulu-Marathon. Leider ist beim Training nicht alles so gegangen wie gewünscht. Auch wenn ich einen tollen Coach hatte - ku'u moopuna inoa Ian. Ich freue mich trotzdem schon irrsinnig auf Hawai'i und danke Euch allen für den Zuspruch und die guten Worte.