Samstag, 11. November 2017

Garden news at pacific winter!

Winter ist nicht Winter


"Heliconia-garden" in the Jungle

Der Winter in Österreich und der pazifische Winter in Pāhoa unterscheiden sich grundsätzlich. Es ist daher auch die Gartenarbeit eine andere. Derzeit beschäftigt mich mein kleiner Heliconia-Garten, den ich mir im Dschungel hinten frei gemacht habe.

Ein kleiner, nicht leicht begehbarer Pfad ....

Eigentlich wollte ich den Platz nur als ein gemütliches und geheimes Plätzchen (persönliches Refugium) herrichten, aber jetzt habe ich mich entschlossen, zumindest Kürbis und ein paar Melonenpflanzen zu setzten - stört ja nicht! Heliconien und Bananenstauden sind sowieso schon da. Mehr will ich da nicht tun, denn ich bin dann eine Zeit nicht da, weil ich in Österreich bin und dann ist das Freihalten nicht so einfach.

.... bevor sich der Platz auftut.
Auf einem kleinen "jungle path" geht es in den Hintergarten, wo ich - der erwarteten Sonneneinstrahlung gemäß - einen kleinen Platz gerodet habe. Soviel halt, dass ihn sich der Dschungel während meiner Abwesenheit nicht ganz zurückholen wird und dann bin i eh wieder da.
An sich möchte ich nicht, dass der Heliconiagarten klar einsehbar ist. Die Bananenstauden und Heliconien die da stehen sind sehr gut, denn sie halten andere  Dschungelgewächse etwas zurück. Also rechne ich nicht damit, dass sich der Dschungel den Platz wieder komplett zurückholen kann während meiner Abwesenheit. Da tut der Kürbis und die Melonen ein Übriges, weil sie den Boden gut bedecken.
Die Heliconien und Bananenstauden sind da eher nützlich.
Schnecken, Zikaden, ...
... kleine Frösche und große Kröten...
 Ich musste etwas "garden soil" einbringen, was gar nicht so einfach ist, weil Gartenerde wie in meinem österreichischen Garten habe ich ja nicht. Ein Konglomerat aus zerkleinerter Lava durchsetzt mit Sachen aus meinem "Compost-Bin" und einem "Compost-Pile" den ich bei den Rodungen angelegt hatte, ist was ich habe. Grundsätzlich funktioniert das gut und ist sehr fruchtbar, wenn man es nicht zu sehr überfordert, auszehrt und mit Compost so bald wie möglich nachfüttert. Es ist halt etwas sehr anders als in meinem österreichischen Garten.
Nacktschnecken hamma a!
Schwieriges Konglomerat doch fruchtbar - "going with the flow"
Wichtig auch: Den Platz erhalten und nicht zupflastern mit Gemüse
...Geckos!
Zum Schluss hab ich es jetzt gut hingekriegt und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das Titelfoto zeigt ja schon, dass es sehr gut gelungen ist. Was natürlich auch Hawai'i geschuldet ist, ist die Art und Weise der Anlage. Da gibt's keine geraden Linien und "strammen" Gartenbeete, sondern wie wir von den Vulkanen und unserer Umwelt hier gelernt haben, ist es besser "going with the flow" zu betreiben. Das ist hier am Rand des Dschungels im tropischen Regenwald das Beste. Erstens ist es dem Gelände angepasst, das sich aus den Einflüssen der Jahrzehnte gebildet hat, zweitens ist es sehr rücksichtvoll dem Dschungel gegenüber, weil es keinen Platz beansprucht den man nicht dringend braucht und drittens lässt es den Tieren hier - hauptsächlich Fröschen, Kröten, Geckos, Zikaden und ähnlichem - genug Raum. Das hat sich hier berwährt, wie ich von meinen Freunden und der japanischen Familie die vorher hier lebte und den Garten eigentlich angelegt hatte, weiß.
Zeit für die Vorbereitungen meiner Abwesenheit
von meinem geliebten hawaiianischen Garten.
Ich persönlich muss mich auch natürlich danach richten, dass ich nicht die ganze Zeit da bin und nicht meinen Buddies eine zusätzliche Arbeit da lasse, die nur schwer zu bewältigen ist. Ich mach das daher gewöhnlich so, dass was ich hinterlasse gute Zeit ohne mich auskommt und mit ganz wenig Aufwand von meinen Freunden gehalten werden kann, bis ich wiederkomm. Das funktioniert an sich ganz gut und wird von ihnen akzeptiert.
Heuer krieg ich das zusätzliche Problem, dass ichetwas länger weg bin, weil ich schon am 5. Dezember nach Honolulu flieg und von da am 12. nach Österreich. Ich bin also fast zwei Monate länger weg. Das macht mir ein bisschen Sorge - und nicht nur mir! Also muss ich diesen Garten und der Heliconia Garden ist ja nur der kleinste Teil, aber auch den restlichen Garten, entsprechend vorbereiten. (Dazu mehr im nächsten Post!)









Mittwoch, 25. Oktober 2017

Halloween is in da town!

Feiern was Spaß macht!

Extrem Halloween - schaut aber sowas von cool aus!

In einem kann man ja von den US-Citizen auf unserer Insel lernen:"Feiern was Spaß macht!" Jetzt steht einmal Halloween an und da fehlt's wieder einmal an gar nix.
Während bei uns in Österreich einige Puristen sich daran klammern, das man nur feiern dürfte was sie für richtig halten - lassen die hier die Leut' die Sau raus und feiern alles.
Allerheiligen, Allerseelen, Reformationstag, Weltspartag, Sparefroh oder gar Halloween, diesen anglikanischen Sch..ß??? - was soll und darf man feiern? Alle Jahre um die Zeit, entbrennt natürlich auch die Diskussion, ob man Halloween guten Gewissens feiern darf, oder eher sich auf die christlichen Feiertage, Allerheiligen und Allerseelen konzentrieren soll. Die Agnostiker, besser gesagt Atheisten feiern sowieso eher den Weltspartag!


Ich hinterfrage das jetzt nicht, sondern konzentrier mich einfach auf die Lebenslust, die hier gelebt wird und die sich halt jetzt zu allererst mit Halloween beschäftigt. Es ist wirklich einmalig und auch schauerlich schön, wie sich alle bemühen, auch dieses Fest zu einem Erfolg zu machen. Das ist ein ur positiver Ansatz. Wenn wir das Fest haben, dann feiern wir es auch. Und das so gut wir können.
   Am schönsten ist es ja für die Kinder die mit "trick or treat" an die Tür klopfen, weit entfernt von den Auswüchsen, die es natürlich auch gibt. Komischer Weise, sind diese Auswüchse am heftigsten, wo Halloween nicht Kulturgut ist, sondern übernommen worden ist. Es macht den Kindern auf jeden auch hier einen ordentlich Spaß, sich erschrecken zu lassen und zu erschrecken. Und manche gehen am "haunted house" nur am Tag vorbei - Hose voll in der Nacht! Ich jedenfalls freu mich immer wieder auf den Besuch der kleinen schaurig/schrecklichen Geister und spiele gerne mit!

Wir kennen das ja: "Bei uns wird nur gefeiert was bei uns üblich ist! Des hamma imma so gmocht und wo kammat ma denn do hin!" Die Diskussion ob das Christkind oder der Weihnachtsmann kommt, überlagert alle Jahre wieder den Grund der Feier, nämlich Christi Geburt und das ist weder der Weihnachtsmann, noch das Christkind!

Ich persönlich hab mich entschlossen als Hawaiianer alles zu feiern die 3 Tage, was zu feiern ist. Halloween mit meinen Freunden und Nachbarkindern am 31. 10 und da zahl i a was auf mei Sparbuch ein (um den Sparefroh -Weltspartag - nicht zu vergessen), Allerheiligen und Allerseelen die folgenden Tage mit meiner Sacred Heart Parish hier in Pāhoa in der katholischen Kirche und ich wünsche allen evangelischen Christen einen wunderschönen Reformationstag.

Mehr Bilder im Album Pāhoa!



Freitag, 20. Oktober 2017

An austrian Hawaiian ...

…. or an hawaiian Austrian?`

Meine Großeltern, bei denen ich wie ein
hawaiianisches Kind aufwachsen durfte.

Die Entscheidung mein hawaiian pu’uwai (hawaiianisches Herz) zu entdecken führte zu der Frage, warum ich mich mehr als Hawaiier fühle denn als Österreicher, obwohl ich die meiste Zeit meines Lebens in Österreich zugebracht habe. Dieser Post ist der Versuch, das zu begründen und an die Wurzeln zu gehen. Das zu leben, ist nicht einfach. Es verlangt unheimlich viel Energie und macht einen gespaltenen Menschen aus mir, der an Österreich hängt und in Hawai’i sein Herz hat. Ich liebe meine Familie und will mit ihr zusammen sein, deshalb will ich so viel ich kann in Österreich sein. Wenn ich aber Hawai’i verlasse, bleibt mein Herz da und ich weiß, dass ich wieder zurückwill.



Den wichtigsten Satz dabei, hat mir ein hawaiianischer Seelenverwandter, ein direkter Nachfolger  hawaiianischer Ali’i mitgegeben:

Mein hawai'ianischer
Seelenverwandter



A person with the Aloha of a HAWAIIAN is a HAWAIIAN TOO,


regardless of the color of their skin.


It is in the heart and soul of the person who is PONO (Righteousness)


who becomes a Pure Hawaiian,
that our kupuna (elders) and our ancestors visioned

,... long ago.


Aber ich will von vorne beginnen, es allerdings sehr verkürzt darstellen, sonst würde der Rahmen des Post gesprengt:
Hawaiianer gehen davon aus, dass sich das „hohe Selbst“ die Familie (Ohana) aussucht, in die es für seine feststoffliche Existenz, geboren werden will. Daraus hat sich bei mir ergeben, dass ich wie ein hawaiianisches Kind aufgewachsen bin und z.B. nicht bei meiner Mutter. In einer Ohana im hawaiianischen Sinn, die weit über unseren Familienbegriff hinausgeht. Örtlich bei meinen Großeltern, die mit Hawai’i so wenig am Hut hatten, wie die meisten österreichischen Großeltern, die um 1900 geboren wurden. Trotzdem haben sie mich wie ein hawaiianisches Kind aufwachsen lassen. Ich wuchs mit den Großeltern, den Onkeln, Tanten und allen Mitgliedern dieser Ohana auf, zu der unheimlich viele Menschen zählten. Sei alle wurden mir Vorbild und haben mir gezeigt, wie man leben könnte, ohne an mir herumzuerziehen im Sinne von Instruktonen über Verhaltensnormen oder gar Dressur. Meine zweite Frau sagte immer, ich wäre nicht erzogen – im österreichischen Sinne wohl nicht, aber eben wie ein Hawaiianer.

Der nächste Kontakt war mit 9 Jahren ein Buch. Meine Mutter kaufte mir als Trost für ein frustrierendes Erlebnis das Buch „Priester der Verbannten“, dass das Leben des Josef de Veuster, des heiligen Damian von Molokai’i beschreibt, der mit Leprakranken in Kalaupapa, auf der Insel Molokai’i in Hawai’i lebte und dort an Lepra starb. Er ist der meist verehrte Heilige auf Hawai’i. Nachdem ich das Buch gelesen hatte –
und ich las es immer wieder so im 2-5 Jahresrhythmus, wurde er mein Vorbild für mein gesamtes, aber vor allem mein religiöses Leben. So kam es, dass ich immer wieder diese Sehnsucht nach Hawai’i verspürte um mit meinem Vorbild verbunden zu sein.


Trotzdem musste ich 46 Jahre alt werden um nach Hawai‘i zu kommen. Allerdings, als ich 1999 in Honolulu aus dem Flugzeug stieg wusste ich, jetzt bin ich zu Hause angekommen. Und doch hat es noch gedauert, bisich richtig zu Hause war, denn ich war in Hawai'i aber noch nicht zu Hause. Wieder waren es vermeintliche  Zufälle  - aber deine Bestimmung findet Dich. Niemand steigt in Österreich in ein Flugzeug und sagt sich ich flieg jetzt in den hawaiianischen Dschungel nach Pāhoa. Und trotzdem bin ich da gelandet, im hawaiianischen Dschungel, im tropischen Regenwald, in Pāhoa - wo mein hawaiian pu'uwai (Herz) in mitten der Lava vom Kilauea zu Hause ist. und wo es bleibt bis ich wiederkomme, wenn mein österreichisches Herz zu meiner geliebten Familie fliegt.

Wenn es mir heute, mit 64 Jahren gelingt meinen Traum hier in Hawai'i zu leben, sehe ich viele Dinge aus meinem Leben in diesem Sinne.
Es ist anstrengend und manchmal sehr schwierig, ein österreichischer Hawaiianer, oder ein hawaiianischer Österreicher zu sein. Aber es ist wunderschön!